Der Eintrag "offcanvas-col1" existiert leider nicht.

Der Eintrag "offcanvas-col2" existiert leider nicht.

Der Eintrag "offcanvas-col3" existiert leider nicht.

Der Eintrag "offcanvas-col4" existiert leider nicht.

CMD-craniomandibulaeredysfunktion

GLOSSAR

WIE HELFE ICH MIR SELBST BEI CMD - CRANIOMANDIBULÄRER DYSFUNKTION



« CMD »

Tipps zur Selbsthilfe bei CMD

Ihr Zahnarzt hat bei Ihnen eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) diagnostiziert. "C" steht für "Cranium" (Schädel), "M" steht für "Mandibula" (Unterkiefer) und "D" für "Dysfunktion", d.h. eine Fehlfunktion innerhalb dieser Strukturen.
In der Regel entstehen die Störungen in diesem Bereich durch Überlastungen!

Wir nutzen dieses o.g. System für viele Aktivitäten, wie z.B. Sprechen, Kauen, Trinken, Gähnen, Lachen, Küssen... Wenn diese nicht stattfinden, lassen wir Kaumuskeln und Kiefergelenken Zeit zum Entspannen. Viele Menschen haben aber Gewohnheiten entwickelt, den Muskeln und Gelenken keine Zeit zur Regeneration zu lassen. Mit folgenden Selbsthilfemaßnahmen können Sie eine deutliche Linderung der CMD-Schmerzen erreichen:

  • Bewegung ist das wichtigste Heilmittel der Natur und wird von allen medizinischen Fachgesellschaften empfohlen ("leichtes aerobes Ausdauertraining"). Dabei werden wichtige Stoffe im Körper freigesetzt, die schmerzlindernd und stimmungsaufhellend sind. In Abstimmung mit Ihren Ärzten/Physiotherapeuten sollten Sie die richtige Art der Bewegung entsprechend zu Ihrer körperlichen Verfassung wählen.
  •  
  • Täglich ein bis zweimal Entspannungsübungen nach Jacobson reduziert die Spannung in ihrer Muskulatur und Ihre Schmerzen um ein Drittel. Wenn es schwerfällt, dann besorgen Sie sich eine Entspannungs-CD und hören diese kurzfassung von ca. 5 Minuten an (CD Progressive Muskelentspannung nach Jacobson). Es gibt eine Vielzahl anderer Entspannungsverfahren, die ähnliche Effekte erzielen können.
  •  
  • Achten Sie auf Ihre Zahnkontakte. Vermeiden Sie Anspannung der -chirischen sowie die Anspannung der Zunge und der Gesichtsmuskulatur. Die Devise sollte sein beruhigen, wenn Sie schlucken und essen. Die Lutschschiene ist die beste Schiene - drücken Sie Luft zwischen die Zähne und lassen Sie diese auseinander. Ansonsten gilt die Devise "Lippen zu, Zähne auseinander". Die Zunge liegt dabei entspannt am Gaumen hinter den oberen Frontzähnen. Achten Sie insbesondere darauf bei der Arbeit, beim Sport, beim Autofahren, bei der Gartenarbeit, in der Küche ...
  •  
  • Kiefergymnastik morgens und abends ca. drei Minuten sind sehr hilfreich um die Muskulatur zu dehnen und die Triggerpunkte zu lösen. Wenn die Kiefergelenke schmerzen und entzündet sind, dann sollte diese Übung vorher mit dem Behandler abgesprochen werden.
  •  
  • Die Kopfhaltung spielt eine wichtige Rolle bei CMD zu spielen. Achten Sie auf eine gute Kopf- und Schulter-Haltung. Dies ist besonders wichtig bei längeren Tätigkeiten am PC oder Telefonieren.
  •  
  • Wärme- und Kälte-Anwendung im Wechsel können die Muskulatur entspannen und die Schmerzen lindern, besonders vor der Kiefergymnastik. Die meisten Patienten bevorzugen Wärme. Verwenden Sie die Wärme 20 Minuten lang ein bis zweimal am Tag. Legen Sie einen warmen, feuchten Waschlappen auf eine heiße Wärmeflasche oder ein Heizpflaster.Anschließend Eiswürfel im Waschlappen auf die gleiche Stelle auflegen für ca. 5 Minuten, bis ein taubes Gefühl auftritt. Kürzer, wenn es die Schmerzen verschlimmert und nur wenn es gut tut.Ein "Wärmeplaster auf der Nacken-, oder Rückenmuskalatur wirken ca. 8 Stunden und sind sehr hilfreich.
  •  
  • Massieren Sie ihre Kaumuskulatur, wenn Sie es als angenehm empfinden. Benutzen Sie Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger zum Kneten über der Haut und der Druck sollte als leicht schmerzhaft empfunden werden.
  •  
  • Essen Sie weiche Nahrung. Essen in kleine Stücke schneiden und eine starke Kieferöffnung zu vermeiden. Kauen Sie auf beiden Seiten gleichmäßig.
  •  
  • Vermeiden Sie Kaffee- und Nikotinkonsum, weil dies die Muskulatur anspannt und den Schlaf stört. Koffein-ähnliche Stoffe findet man auch in Tees, Sodagetränken und Schokolade.
  •  
  • Achten Sie auf Ihre Schlafhygiene. Vermeiden Sie eine Schlaflage, die Spannung auf Nacken und Kiefer ausübt wie z. B. bei der Bauchlage. Vermeiden Sie auch angeregte Gespräche oder Sport am späten Abend, Kaffee oder Alkohol. Diese verschlechtern die Schlafqualität, erhöhen die Muskelspannung in der Nacht und verstärken die Schmerzen.
  •  
  • Vermeiden Sie lange Kieferöffnung, z. B. bei aufwändigen Zahnbehandlungen oder in Vollnarkose. Langes Singen oder Musizieren führen häufig zu extremer Spannung der Muskulatur und sollten reduziert werden. Wenn diese Aktivitäten nicht zu vermeiden sind, dann im Vorfeld Aufdehnungsübungen, Dehnungen oder medikamentöse Verfahren manchmal sinnvoll.
  •  
  • Schmerzsalben oder -Pflaster über die entsprechenden Stellen können hilfreich sein. Auch die Einnahme von Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac über einen kurzen Zeitraum ist manchmal angezeigt, um einen Magenschutz gleichzeitig beizubehalten. Vermeiden Sie möglichst Benzodiazepine als Schlafmittel und insbesondere wenn Koffein oder Codein zugesetzt ist. Die längere Einnahme von diesen klassischen Schmerzmitteln ab 3. kann zu Gewöhnungs-/Abhängigkeitserscheinungen führen und sollten in diesen Fällen produziert werden. Hier ist es sinnvoll andere schmerzlindernde verschreibende Präparate zu verwenden, die keine oder kaum organische/psychische Veränderungen verursachen.

 

Ihr Zahnarzt wird Ihnen meistens noch andere individualisierte Therapiemaßnahmen empfehlen, wie z. B. Physiotherapie, Medikamente oder psychologische Verfahren. Der Einsatz dieser Therapien hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. der genauen Diagnose, dem Chronifizierungsgrad oder dem Alter/Geschlecht des Patienten.

 

Einige Patienten werden auf o. g. Maßnahmen nicht ansprechen! Dann können u. a. folgende Faktoren dafür verantwortlich sein:

  • Eine schlechte Umsetzung der Empfehlungen durch die Patienten. Die Gründe dafür sind vielfältig und sollten mit dem Behandlern besprochen werden.
  •  
  • Es liegt eine andere körperliche, psychologische oder psychiatrische Diagnose vor, die nicht erkannt wurde. Eine weitere multidisziplinäre Diagnostik ist dann notwendig.
  •  
  • Durch Veränderungen im Nervensystem haben sich die Schmerzen verselbstständigt und sind chronifiziert. Eine multimodale Schmerztherapie durch spezialisierte Ärzte/Zentren ist dann angezeigt.

 

Viel Erfolg wünscht

Ihr Praxisteam Apeldorn Kieferorthopädie.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. Jetzt hier klicken und Termin vereinbaren.

Hinweis: Diese Website verwendet Cookies, Google Fonts und Google Analytics. (Zur Datenschutzerklärung)